Gemeinschaftspraxis f�r Plastische Chirurgie

Dr. med. Gisbert Holle & Dr. med. Alberto Peek

Bodylift

Unansehnliche und störende Hautfettfalten nach massiver Gewichtsreduktion können zu einer  körperlichen und oder seelischen Belastung führen.

In der Vergangenheit wurde die unterschiedlichen Problemzonen durch Einzeloperationen angegangen, dies war eine Bauchstraffung, eine Oberschenkelstraffung, eine Gesäß- und Hüftstraffung.

Beim Bodyliftverfahren wird nicht nur am Problemzonen geschnitten, sondern durch das Straffen des abgesagten erschlafften Gewebes werden alle Problemzonen auf einmal behandelt. Das Lösen von Verwachsungszonen bis hin zum Knie, die Straffung der tieferliegenden Gleitschichten und die Straffung der Haut führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Körperkontur und der Hautqualität. Besonders angezeigt ist diese Operation nach massiver Gewichtsreduktion.

Hier hat in den letzten Jahren das Bodylift andere Maßnahmen verdrängt.

 

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Operationsverfahren

Entwickelt hat das Bodylift ein amerikanischer Plastischer Chirurg mit Namens Ted Lockwood. Er unterscheidet dabei, zwei Methoden. Einmal ohne Nabelversetztung und einmal mit Nabelversetzung.

Bei der Methode ohne Nabelversetzung genügt das seitliche aufspannen der Bauchdecke. Durch einen Verbindungsschnitt in Höhe des meist erschlafften Venushügels kann der Venuszügel mitgestrafft werden. Gleichzeitig läuft die Nabe über die Hüften bis zur Glutealenfalte aus. Diese Narbe ist im Bikini sehr gut zu verbergen. Auf der Rückseite wird der Gluteus, also der Po und der Rücken mitgestrafft. Ist die Bauchdecker stärker erschlafft ist eine Nabelversetzung immer notwendig, so dass um den Nabel herum eine runde Narbe entsteht.

Das Bodylift fasst also folgenden Operationen in einer Operation zusammen:

  • die Glutealestraffung (Postraffung)
  • die Rücken- und Flankenstraffung
  • die Straffung der Oberschenkelaußen- und innenseite
  • die Bauchdeckenstraffung


Mögliche Komplikationen:

bei dem großen und länger dauernden Eingriff (4-5 Stunden) ist die Gefahr einer Thrombose (Bildung von Blutgerinseln und Embolien) Gott sei dank nicht häufiger als bei anderen Operationen.

Durch die Fortschritte der Medizin, kann man aber dieser Gefahr entgegenwirken.

Wundinfektionen durch Blutungs- und Heilungsstörung, die zu langwierigen und schmerzhaften Entzündungen, sowie zu Nekrosen führen, kommen ebenfalls vor. Allerdings sind sie bei moderner Operationstechnik und wirksamen Antibiotika sehr selten. Die Narbenbildung nach der Operation ist individuell sehr verschieden, es können feinst verlaufende Narben entstehen oder aber auch es können bei einer nicht regelhaften Wundheilung schmerzhafte Wucherungen die Heilung sehr verzögern. Trotz sorgfältiger Blutstillung und feinsten Instrumenten, können gelegentlich Nachblutung im Operationsgebiet auftreten, wenn dies auftritt muss eine sofortige operative Entfernung des Blutergusses erfolgen. In seltenen Fällen sind Bluttransfusionen erforderlich.

In der Vergangenheit kam es wegen der großen Wundfläche zu Gewebswasseransammlungen, durch ein neues Ultraschallskalpell ist die Präparation sehr viel schonender und die Gewebswasseransammlungen sind seltener geworden. Durch die langen operativen Schnitte und Untaminierung der Haut werden Hautnerven geschädigt, diese wachsen zwar in den nächsten 1-1,5 Jahren wieder ein, so dass die Gefühlsstörung nachlässt. In seltenen Fällen kann aber die Gefühlsstörung bestehen beleiben.

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postoperativer Verlauf

Nach der Operation müssen 6 Drainagen und der notwendige Blasenkatheter langsam entfernt werden. Man ist deswegen danach zunächst recht unbeweglich, auf der anderen Seite Pflegepersonal frühzeitig mobilisiert um eine Thrombose zu verhindern.

 

Durch regelmäßiges Wadenpumpen können Sie auch aktiv gegen dieses Risiko mitwirken. Wir erklären Ihnen gerne, was Sie hierbei machen können.

 

Wann Sie wieder Duschen, Baden und Sport treiben dürfen hängt vom Umfang des Eingriffs und vom Heilverlauf ab.

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Ergebnis

Durch den maximalen Straffungseffekt zur Verbesserung des Hautreliefs ist das Ergebnis meisten unerwartet gut.
 

Trotz sorgfältigster Operationstechnik lassen sich aber manchmal bei den immensen Hautüberschüssen asymmetrische Ergebnisse nicht vermeiden.
 

Nach der Operation ist das Gewebe deutlich geschwollen. Diese Schwellung gehen nach 3-6 Monaten zurück. Das Endergebnis zeigt sich nach ca. 6 Monaten. Lymphdrainagen können den Verlauf günstig beeinflussen und beschleunigen.

 
Bei extremen Fällen, z.B. nach sehr starken Gewichtsreduktionen, können weitere Operationen erforderlich werden. Bei denen dann Nachstraffungen oder lokale Fettabsaugungen durchgeführt werden müssen.

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