Gemeinschaftspraxis f�r Plastische Chirurgie

Dr. med. Gisbert Holle & Dr. med. Alberto Peek

Mammakarzinom

 

Patientenratgeber



1. Warum entsteht Brustkrebs?

2. Untersuchungen

3. Behandlungswege

      Operation

      Strahlentherapie

      Hormontherapie

      Chemotherapie

      Antikörpertherapie (Herceptin)

4. Tumornachsorge

5. Glossar

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1. Warum ist bei mir Brustkrebs entstanden?


Brustkrebs ist derzeit der häufigste bösartige Tumor bei Frauen in den westlichen Industrieländern. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 50 000 Frauen daran. Meistens sind Frauen ab dem 40. Lebensjahr davon betroffen, immer häufiger erkranken jedoch auch junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren. Auch Männer können Brustkrebs bekommen, jedoch sind sie wesentlich seltener betroffen als Frauen.



Welche Risikofaktoren gibt es?


Bei allgemein hohem Erkrankungsrisiko in der weiblichen Bevölkerung von 7 – 10 % sind folgende Risikofaktoren inzwischen bekannt:


  • höheres Lebensalter (>60 Jahre)

  • Frauen mit familiärer Belastung

  • Frauen mit bereits aufgetretenen Brusterkrankungen und Brustkrebsvorstufen

  • Frühes Einsetzen der Regelblutung und spätes Eintreten der Wechseljahre

  • Kinderlosigkeit oder späte Erstschwangerschaft


Ein individuelles Erkrankungsrisiko ist jedoch nicht bestimmbar und aufgrund der Häufigkeit der Erkrankung sind Früherkennungsuntersuchungen besonders wichtig. Hierzu gehört das regelmäßige Abtasten der Brust im Stehen und Liegen, die Ultraschalluntersuchung der Brust (Sonografie) und die Mammografie.



Ist Brustkrebs vererbbar?


Die Mehrzahl aller Mammakarzinomerkrankungen wird nicht vererbt, sondern tritt sporadisch auf. Zwar gibt es Frauen mit familiär erhöhtem Brustkrebsrisiko, jedoch liegt nur bei etwa 5 % aller Fälle eine sichere genetische Prädisposition in Form von Genmutationen bei Tumorsuppressorgenen (BRCA1- und BRCA2-Gen) vor. Eine genetische Beratung und Untersuchung ist also nur sinnvoll, wenn das Vorliegen einer solchen Mutation wahrscheinlich ist, z.B. wenn drei oder mehr Frauen in einer Familie an Brustkrebs erkrankt sind, davon mindestens zwei prämenopausal oder mindestens zwei Frauen Brust- und Eierstockskrebs hatten oder haben. Für diese Patientinnen gibt es ein spezielles Früherkennungsprogramm. Ferner muss über prophylaktische Operationen wie die beidseitige Brust- und Eierstocksentfernung nachgedacht werden.





2. „Ich taste einen Knoten in der Brust“ - welche Untersuchungen sind nötig?


Viele Patientinnen meiden in dieser Situation den Gang zum Arzt aus Angst vor unangenehmen Untersuchungen oder der Konfrontation mit der Diagnose Krebs. Nur durch die medizinischen Untersuchungen ist jedoch eine frühzeitige Diagnosestellung möglich. In den meisten Fällen, in denen sich dieser Knoten leider als bösartig herausstellt, kann durch eine Kombination von Operation und weiteren Therapieformen eine erfolgreiche Bekämpfung des Brustkrebses erzielt werden.


Zunächst muss festgestellt werden, ob tatsächlich ein bösartiger Tumor hinter dem Knoten steckt. Dies kann mit letzter Sicherheit nur durch eine histologische (feingewebliche) Untersuchung gelingen, d.h. es muss entweder zunächst eine Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie) oder der Knoten als Ganzes entfernt werden (Tumorektomie).


Zur weiteren Einschätzung der Erkrankung bei Vorliegen von Brustkrebs müssen folgende Fragen geklärt werden:


  • Um welche Krebsart handelt es sich?

  • Inwieweit hat sich die Erkrankung auf die benachbarten Lymphknoten, insbesondere die Achsellymphknoten ausgedehnt?

  • Welche Eigenschaften hat der Tumor (z.B. Hormonempfindlichkeit, Oberflächeneigenschaften der Tumorzelle)

  • Gibt es Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen?



Diagnosesicherung durch Biopsie


Verschieden Verfahren zur Gewinnung einer Gewebeprobe bestehen, z.B.:


  • Feinnadelpunktion, insbesondere bei Zysten

  • Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie

  • Vakuumstanzbiopsie

Nicht immer gelingt jedoch durch eine solche Gewebeprobenentnahme eine eindeutige Diagnosestellung, dann muss in der Regel mehr Gewebe im durch eine Operation untersucht werden.



Ausschluß von Metastasen


Bei Vorliegen einer bösartigen Veränderung in der Brust sollten zum Ausschluß von Metastasen weitere diagnostische Schritte erfolgen. Neben der körperlichen Untersuchung werden eine Röntgenaufnahme der Lunge, eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, insbesondere der Leber und eine Knochenuntersuchung (Skelettszintigrafie) durchgeführt. Auch Röntgenschichtaufnahmen von Brustkorb und Bauch (Computertomografie, CT) werden gelegentlich zur Abklärung eingesetzt.





3. Wie sieht die Behandlung von Brustkrebs aus?

 

Die Behandlung von Brustkrebs umfasst als wichtigsten Schritt die Operation. Dabei wird der Tumor so weit wie möglich entfernt. Die weiteren Behandlungen wie Bestrahlung und medikamentöse Therapie dienen in erster Linie der Minderung eines Rückfallrisikos.



Operation


In fast allen Fällen kann der Brustkrebs durch eine Operation entfernt werden. Während früher meist eine Brustamputation (Mastektomie) erfolgte, können durch verbesserte Techniken und entsprechende Nachbehandlung in Form von Bestrahlung heute ca. 2/3 aller Frauen brusterhaltend operiert werden.


Brusterhaltende Operation

Bei dieser Operation wird in Vollnarkose das Tumorgewebe mit einem Sicherheitssaum aus gesundem Gewebe entnommen. Die Durchführbarkeit dieses Eingriffs hängt nicht nur von der Tumorgröße alleine ab, sondern setzt ein günstiges Verhältnis zwischen Tumorgröße und Brustgröße voraus, d.h. bei kleinem Tumor und großer Brust ist die brusterhaltende Operation leichter mit gutem kosmetischem Ergebnis möglich, ohne dabei das Rückfallrisiko zu erhöhen. Neben der Tumorektomie umfaßt diese Therapie auch immer die Untersuchung der Achsellymphknoten (Axilladissektion). Die brusterhaltende Therapie liefert in Hinblick auf Prognose keine schlechteren Ergebnisse als die Mastektomie, vorausgesetzt, es erfolgt eine Nachbestrahlung der erkrankten Brust über ca. 5 Wochen.


Mastektomie

Ist der bösartige Tumor zu groß, insbesondere im Verhältnis zur Brustgröße, liegen mehrere Herde vor oder ist der Tumor in die Brusthaut oder Brustwandmuskulatur eingewachsen, muss zumeist eine Brustamputation erfolgen, um die größte Sicherheit zu gewähren. Durch moderne Wiederaufbaumethoden kann nach Abschluss der Therapie bzw. in manchen Fällen sogar sofort eine Brustrekonstruktion erfolgen (siehe Broschüre Brustrekonstruktion).


Axilladissektion

Um festzustellen, ob der Tumor bereits in Achsellymphknoten gestreut hat und diese Absiedelungen dann auch gleich zu entfernen, erfolgt neben dem Eingriff an der Brust die Entnahme von Achsellymphknoten.

Durch schonendere Operationsverfahren treten Nebenwirkungen wie Lymphödem oder Bewegungs- und Gefühlsstörungen am Arm seltener auf.


Sentinel-Lymphknotenentferung

Als relativ neues Operationsverfahren zur Beurteilung der Streuung in die Achsellymphknoten, wurde die sog. Sentinel-Lymphknotendissektion entwickelt. Dabei wird der erste Lymphknoten, der von den vom Tumor ausgehenden Lymphgefäßen gespeist wird identifiziert (Wächterlymphknoten, Sentinel-Lymphknoten). Dies geschieht mit Hilfe einer radioaktiv markierten Substanz. Ist dieser Lymphknoten nicht befallen, so sind auch die weiteren Lymphknoten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht befallen und es kann auf die Entfernung der nachfolgenden Lymphknoten verzichtet werden. Ist der Sentinel-Lymphknoten tumorbefallen, so müssen auch die nachgeordneten Lymphknoten entnommen und untersucht werden, wie bei der bislang üblichen Axilladissektion.



Strahlentherapie


Eine Bestrahlung ist notwendig, wenn eine brusterhaltende Therapie erfolgt ist. Nach 3-6 Wochen nach der Operation kann dann mit der Bestrahlung der betroffenen Brust begonnen werden. Die gesamte Strahlendosis muss auf viele Sitzungen verteilt werden, weswegen die Behandlung insgesamt fünf bis sechs Wochen dauert. Die einzelne Bestrahlung dauert nur einige Minuten.


Auch nach vollständiger Brustentfernung kann bei erhöhtem Rückfallrisiko eine Strahlentherapie empfohlen werden. Bei Lymphknotenbefall in der Achsel wird das Lymphabflussgebiet (Achsel, Hals, Brustbein) eventuell mitbestrahlt.


Die Strahlentherapie wird ambulant durchgeführt.




Antihormontherapie


Da die Tumorzellen in den meisten Fällen hormonempfindlich sind, d.h. unter dem Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone schneller wachsen können, kann durch eine antihormonelle Therapie in Form von Tabletten ein weiterer Schutz vor einem Rückfall gewährleistet werden. Der Pathologe untersucht an dem Tumorgewebe das Vorliegen von Östrogen- und Progesteronbindungsstellen (Rezeptoren) sowie deren Ausprägung. Danach wird je nach Menopausenstatus und Vorerkrankungen ein Präparat empfohlen. Falls kein Hormonrezeptor nachweisbar ist, wird diese Therapie nicht angewendet.


Folgende antihormonelle Behandlungen gibt es:


Antiöstrogene

Durch Antiöstrogene werden die Hormonrezeptoren der Tumorzellen besetzt, so dass das körpereigene Östrogen nicht mehr dort binden kann. Die Antiöstrogenbehandlung wird beim Mammakarzinom hauptsächlich mit Tamoxifen in einer Dosis von 20 mg pro Tag über 5 Jahre gegeben, da in mehreren Studien hierdurch die größte Wirksamkeit gezeigt werden konnte. Eine längere Einnahme bringt keinen weiteren Nutzen. Die Tamoxifenbehandlung schützt auch gleichzeitig die gegenseitige Brust vor der Entwicklung eines Karzinoms. Die Therapie wird in der Regel gute vertragen, als Nebenwirkung können Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen auftreten. Über weitere mögliche Nebenwirkungen kann Ihr Arzt Sie informieren.


Ausschaltung der Eierstocksfunktion

Bei Frauen vor den Wechseljahren wird die Östrogenbildung durch so genannte GnRH-Analoga unterdrückt. Dieses Medikament wird über einen Zeitraum von 2 Jahren gegeben, gegebenenfalls kombiniert mit einer fünfjährigen Tamoxifentherapie.


Aromatasehemmer

Diese Medikamente hemmen die körpereigene Östrogenproduktion und werden bei bestimmten Patientinnen alternativ zu Tamoxifen gegeben.



Chemotherapie

Da Tumorzellen sich über Lymph- oder Blutbahnen im Körper verteilen können und dadurch das Risiko der Entstehung von Metastasen steigt, ist in manchen Fällen eine systemische, d.h. eine den ganzen Körper betreffende Therapie notwendig. Bei der Chemotherapie werden sog. Zytostatika als Infusion oder Tabletten gegeben. Diese Medikamente greifen in den Vermehrungsprozess der Tumorzellen ein und bewirken das Absterben dieser Zellen. Da auch andere, sich schnell teilende Zellen des Körpers betroffen werden, wie Knochenmark, Haarfollikel und Schleimhäute, kann es zu entsprechenden Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen, Haarausfall und Übelkeit kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch zeitlich begrenzt und reversibel und können z. T. durch andere Medikamente und Maßnahmen abgemildert werden. Meistens können die Chemotherapiegaben (Zyklen) ambulant durchgeführt werden. Welche Patientin eine Chemotherapie machen sollte hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Allgemeinzustand, Tumoreigenschaften, Tumorgröße und Lymphknotenbefall ab. Eine solche vorbeugende Chemotherapie wird auch als adjuvante Chemotherapie bezeichnet.


Bei großen Brusttumoren oder Sonderformen des Mammakarzinoms (inflammatorisches Mammakarzinom) wird im Rahmen neuer Behandlungsansätze bereits präoperativ eine Chemotherapie gegeben, um so den Tumor zu verkleinern bzw. eine effektivere Behandlung zu erreichen.


Auch bei Vorliegen von Metastasen stellen Zytostatika einen wichtigen Behandlungsansatz dar.



Antikörpertherapie (Herceptin)


Her2 steht für den humanen (menschlichen) epidermalen (an der Zelloberfläche befindlichen) Wachstumsfaktor-Rezeptor N. 2. An diesen Rezeptor können Wachstumsfaktoren binden, die der Zelle das Signal zum Wachstum geben. Wie viele solcher Rezeptoren auf einem Tumor ausgebildet sind, wird vom Pathologen an dem entnommenen Gewebe untersucht. Hier liegt ein relativ neuer Behandlungsansatz, indem Antikörper zur Blockierung dieser Rezeptoren gegeben werden können. Bislang kommt dieser Antikörper in Form des Medikaments Trastuzumab (Herceptin) erst beim Vorliegen von Metastasen zum Einsatz. Über die Wirksamkeit in der primären adjuvanten Situation gibt es bisher keine Ergebnisse.



4. Tumornachsorge


Etwa 55 % aller Patientinnen und mehr als 95 % aller Patientinnen mit einem Tumor unter 1 cm Größe und ohne Lymphknotenbefall sind nach der Therapie geheilt. Die Nachsorge nach Mammakarzinom, die mindestens 10 Jahre lang durchgeführt werden sollte, ist in den ersten fünf Jahren als Mammakarzinom-Nachsorge und danach als jährliche Früherkennungsuntersuchung zu betrachten. Sie umfasst nach den Empfehlungen des Tumorzentrums München folgende Untersuchungen:



  1. Klinische Nachsorge



Nachsorge Früherkennung


Jahre nach Primärtherapie 1 2 3 4 5 6 und weitere


Anamnese

Körperliche Untersuchung alle 3 Monate alle 6 Monate alle 12 Monate

Information


Selbstuntersuchung monatlich


Alle anderen technischen nur bei klinischem Verdacht auf Rezidiv

Untersuchungen einschließlich und/oder Metastasen

Labor und Tumormarkern

(Ausnahme Mammografie, s.u.)




  1. Mammografie (ggfs. mit Sonografie)



Nachsorge Früherkennung


Jahre nach Primärtherapie 1 2 3 4 und weitere


Nach brusterhaltender OP

betroffene Brust alle 6 Monate alle 12 Monate

gegenseitige Brust alle 12 Monate alle 12 Monate

 


Nach Mastektomie

gegenseitige Brust alle 12 Monate alle 12 Monate


Sie erhalten von dem behandelnden Arzt einen Tumornachsorgekalender, in den alle Befunde der ersten Behandlung sowie der Nachsorgeuntersuchungen regelmäßig eingetragen werden.



5. Glossar


adjuvant

die Wirkung zusätzlich unterstützend


adjuvante Therapie

Behandlung nach der Operation, bei dem der Tumor vollständig entfernt wurde, aber davon ausgegangen wird, dass noch Krebszellen im Körper vorhanden sein könnten.


Areola

Warzenhof der Brustwarze


Aromatasehemmer

Substanzen, die die Östrogenproduktion im Körper hemmen.


Axilla

Achselhöhle


Axilladissektion

Entfernung von Achsellymphknoten


Benigne

Gutartig


Biopsie

Entnahme einer Gewebeprobe


Chemotherapie

Behandlung mit Medikamenten, die eine Wachstumshemmumg von Tumorzellen im Organismus bewirken (siehe auch Zytostatika).


Computertomografie (CT)

Computergestütztes diagnostisches Verfahren zur Erzeugung von Röntgenschichtaufnahmen des Körpers.


Diagnostik

Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Abklärung einer Krankheit angewendet werden


Duktal

Den (Milch-)Gang betreffend


Endokrine Therapie

Antihormontherapie


Fernmetastase

Metastase; Tochtergeschwulst, die sich aus über Lymph- oder Blutgefäße gestreute Krebszellen gebildet hat


Fibrom/Fibroadenom

Gutartiger Bindegewebstumor der Brust


Galaktografie

Milchgangsdarstellung mit Kontrastmittel


Grading

Beurteilung des Grades der Bösartigkeit von Tumoren (G1-G3)


Gestagen

Weibliches Geschlechtshormon, das in den Eierstöcken gebildet wird. Wichtigstes Gestagen ist Progesteron


GnRH-Analoga

Gonadotropin-Releasing-Hormon. Entspricht chemisch bestimmten von der Gehirndrüse Hypothalamus produzierten Hormonen; sie hemmen die Östrogenproduktion in den Eierstöcken


Her2-Rezeptoren

Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren auf der Zelloberfläche von Tumorzellen


Histologie

Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebewucherung vorliegt und gibt auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors


Hormone

Botenstoffe des Körpers, die von speziellen Zellen und Geweben ausgeschüttet werden und über Lymph- oder Blutbahn ihren Wirkungsort erreichen


Hormonrezeptoren

Bindungsstellen für Östrogen und Progesteron auf der Zelloberfläche. Bei hormonrezeptorpositiven Tumorzellen wird deren Wachstum durch weibliche Hormone beeinflusst


Invasiv

Eindringend, grenzüberschreitend


Karzinom

Krebs, bösartiger Tumor


Kernspintomografie

NMR (nuclear magnetic resonance), MRT (Magnetresonanztomografie)

Computergestütztes bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Magnetfeldern arbeitet


Lipom

Gutartige Fettgewebsgeschwulst


Lobus

(Milchdrüsen-)Läppchen


Lokalrezidiv

Erneutes Auftreten eines Tumors an derselben Stelle


Lymphadenektomie

Operative Entfernung von Lymphknoten


Lymphdrainage

Massagetechnik zur Entstauung von Schwellungen, die durch verzögerten Lymphabstrom verursacht werden


Lymphknoten

Bohnengroße Organe an zahlreichen Körperstellen als Teil des Immunsystems; Filterstationen für das Gewebewasser (Lymphe)


Lymphödem

Anschwellen eines Körperteils durch Lymphstau


Maligne

bösartig


Mammakarzinom

Brustkrebs


Mammografie

Darstellung der Brustdrüse mittels Röntgenstrahlen


Mastektomie

Operative Entfernung (Amputation) der Brust


Menopause

Aufhören der Menstruation in den Wechseljahren


Metastase

Tochtergeschwulst, Streuherd, Absiedelung von Zellen des ursprünglichen Tumors (Primärtumor) über den Lymph- oder Blutweg in andere Organe


Neoadjuvante Behandlung

Präoperative Chemotherapie


Östrogen

Weibliches Geschlechtshormon


Onkologie

Teilgebiet der Medizin, das sich mit Entstehung und Behandlung von Krebserkrankungen befasst


Palliative Therapie

Lindernd. Maßnahmen zur Behebung bestimmter Beschwerden, ohne die zugrunde liegende Erkrankung beseitigen zu können.


Physiotherapie

Krankengymnastik


Progesteron

Gelbkörperhormon, wichtigstes natürliches Gestagen


Quadrant

Viertel der weiblichen Brust


Radiotherapie

Strahlenbehandlung


Remission

Tumorrückgang. Voll- bzw. Teilremission bedeutet eine vollständige bzw. teilweise Rückbildung einer Krebserkrankung


Resektion

Operative Entfernung von Organteilen


Segment

Abschnitt, Teilstück


Sentinel-Lymphknoten

Wächterlymphknoten“, d.h. der erste Lymphnoten innerhalb eines bestimmten Lymphabflussgebietes


Sonografie

Ultraschalluntersuchung


Staging

Einteilung eines Tumors anhand seiner Größe, Zahl der befallenen Lymphknoten und Metastasen


Strahlenbehandlung

Behandlung mit ionisierenden Strahlen, die über ein spezielles Gerät (Linearbeschleuniger) in einen genau festgelegten Bereich des Köpers eingebracht werden


Symptom

Krankheitszeichen, Beschwerden


Systemisch

Den gesamten Organismus betreffend


Tamoxifen

Antiöstrogenpräparat


Szintigrafie

Untersuchung und Darstellung innerer Organe mit Hilfe von radioaktiv markierten Stoffen, z.B. Skelettszintigrafie zum Ausschluß von Skelettmetastasen


Therapie

Kranken-, Heilbehandlung


TNM-Klassifikation

Internationales System zur Einteilung bösartiger Tumoren nach ihrer Ausbreitung,

T = Tumor, N = Lymphknoten, M = Fernmetastasen


Tumor

Geschwulst, Knoten (gutartig oder bösartig)


Tumorektomie

Operative Entfernung des Tumors


Vakuumstanzbiopsie

Entnahme von Gewebe mit einer Hohlnadel zur feingeweblichen Untersuchung


Zyklus, Zyklen

Einheit (z.B. einer Chemotherapie)


Zytostatika

Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen hemmen (siehe Chemotherapie)

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