Mammakarzinom
Patientenratgeber
1. Warum entsteht Brustkrebs?
2. Untersuchungen
3. Behandlungswege
Operation
Strahlentherapie
Hormontherapie
Chemotherapie
Antikörpertherapie (Herceptin)
4. Tumornachsorge
5. Glossar
1. Warum ist bei mir Brustkrebs entstanden?
Brustkrebs ist derzeit der häufigste bösartige Tumor bei Frauen in den westlichen Industrieländern. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 50 000 Frauen daran. Meistens sind Frauen ab dem 40. Lebensjahr davon betroffen, immer häufiger erkranken jedoch auch junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren. Auch Männer können Brustkrebs bekommen, jedoch sind sie wesentlich seltener betroffen als Frauen.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Bei allgemein hohem Erkrankungsrisiko in der weiblichen Bevölkerung von 7 – 10 % sind folgende Risikofaktoren inzwischen bekannt:
höheres Lebensalter (>60 Jahre)
Frauen mit familiärer Belastung
Frauen mit bereits aufgetretenen Brusterkrankungen und Brustkrebsvorstufen
Frühes Einsetzen der Regelblutung und spätes Eintreten der Wechseljahre
Kinderlosigkeit oder späte Erstschwangerschaft
Ein individuelles Erkrankungsrisiko ist jedoch nicht bestimmbar und aufgrund der Häufigkeit der Erkrankung sind Früherkennungsuntersuchungen besonders wichtig. Hierzu gehört das regelmäßige Abtasten der Brust im Stehen und Liegen, die Ultraschalluntersuchung der Brust (Sonografie) und die Mammografie.
Ist Brustkrebs vererbbar?
Die Mehrzahl aller Mammakarzinomerkrankungen wird nicht vererbt, sondern tritt sporadisch auf. Zwar gibt es Frauen mit familiär erhöhtem Brustkrebsrisiko, jedoch liegt nur bei etwa 5 % aller Fälle eine sichere genetische Prädisposition in Form von Genmutationen bei Tumorsuppressorgenen (BRCA1- und BRCA2-Gen) vor. Eine genetische Beratung und Untersuchung ist also nur sinnvoll, wenn das Vorliegen einer solchen Mutation wahrscheinlich ist, z.B. wenn drei oder mehr Frauen in einer Familie an Brustkrebs erkrankt sind, davon mindestens zwei prämenopausal oder mindestens zwei Frauen Brust- und Eierstockskrebs hatten oder haben. Für diese Patientinnen gibt es ein spezielles Früherkennungsprogramm. Ferner muss über prophylaktische Operationen wie die beidseitige Brust- und Eierstocksentfernung nachgedacht werden.
2. „Ich taste einen Knoten in der Brust“ - welche Untersuchungen sind nötig?
Viele Patientinnen meiden in dieser Situation den Gang zum Arzt aus Angst vor unangenehmen Untersuchungen oder der Konfrontation mit der Diagnose Krebs. Nur durch die medizinischen Untersuchungen ist jedoch eine frühzeitige Diagnosestellung möglich. In den meisten Fällen, in denen sich dieser Knoten leider als bösartig herausstellt, kann durch eine Kombination von Operation und weiteren Therapieformen eine erfolgreiche Bekämpfung des Brustkrebses erzielt werden.
Zunächst muss festgestellt werden, ob tatsächlich ein bösartiger Tumor hinter dem Knoten steckt. Dies kann mit letzter Sicherheit nur durch eine histologische (feingewebliche) Untersuchung gelingen, d.h. es muss entweder zunächst eine Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie) oder der Knoten als Ganzes entfernt werden (Tumorektomie).
Zur weiteren Einschätzung der Erkrankung bei Vorliegen von Brustkrebs müssen folgende Fragen geklärt werden:
Um welche Krebsart handelt es sich?
Inwieweit hat sich die Erkrankung auf die benachbarten Lymphknoten, insbesondere die Achsellymphknoten ausgedehnt?
Welche Eigenschaften hat der Tumor (z.B. Hormonempfindlichkeit, Oberflächeneigenschaften der Tumorzelle)
Gibt es Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen?
Diagnosesicherung durch Biopsie
Verschieden Verfahren zur Gewinnung einer Gewebeprobe bestehen, z.B.:
Feinnadelpunktion, insbesondere bei Zysten
Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie
Vakuumstanzbiopsie
Nicht immer gelingt jedoch durch eine solche Gewebeprobenentnahme eine eindeutige Diagnosestellung, dann muss in der Regel mehr Gewebe im durch eine Operation untersucht werden.
Ausschluß von Metastasen
Bei Vorliegen einer bösartigen Veränderung in der Brust sollten zum Ausschluß von Metastasen weitere diagnostische Schritte erfolgen. Neben der körperlichen Untersuchung werden eine Röntgenaufnahme der Lunge, eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, insbesondere der Leber und eine Knochenuntersuchung (Skelettszintigrafie) durchgeführt. Auch Röntgenschichtaufnahmen von Brustkorb und Bauch (Computertomografie, CT) werden gelegentlich zur Abklärung eingesetzt.
3. Wie sieht die Behandlung von Brustkrebs aus?
Die Behandlung von Brustkrebs umfasst als wichtigsten Schritt die Operation. Dabei wird der Tumor so weit wie möglich entfernt. Die weiteren Behandlungen wie Bestrahlung und medikamentöse Therapie dienen in erster Linie der Minderung eines Rückfallrisikos.
Operation
In fast allen Fällen kann der Brustkrebs durch eine Operation entfernt werden. Während früher meist eine Brustamputation (Mastektomie) erfolgte, können durch verbesserte Techniken und entsprechende Nachbehandlung in Form von Bestrahlung heute ca. 2/3 aller Frauen brusterhaltend operiert werden.
Brusterhaltende Operation
Bei dieser Operation wird in Vollnarkose das Tumorgewebe mit einem Sicherheitssaum aus gesundem Gewebe entnommen. Die Durchführbarkeit dieses Eingriffs hängt nicht nur von der Tumorgröße alleine ab, sondern setzt ein günstiges Verhältnis zwischen Tumorgröße und Brustgröße voraus, d.h. bei kleinem Tumor und großer Brust ist die brusterhaltende Operation leichter mit gutem kosmetischem Ergebnis möglich, ohne dabei das Rückfallrisiko zu erhöhen. Neben der Tumorektomie umfaßt diese Therapie auch immer die Untersuchung der Achsellymphknoten (Axilladissektion). Die brusterhaltende Therapie liefert in Hinblick auf Prognose keine schlechteren Ergebnisse als die Mastektomie, vorausgesetzt, es erfolgt eine Nachbestrahlung der erkrankten Brust über ca. 5 Wochen.
Mastektomie
Ist der bösartige Tumor zu groß, insbesondere im Verhältnis zur Brustgröße, liegen mehrere Herde vor oder ist der Tumor in die Brusthaut oder Brustwandmuskulatur eingewachsen, muss zumeist eine Brustamputation erfolgen, um die größte Sicherheit zu gewähren. Durch moderne Wiederaufbaumethoden kann nach Abschluss der Therapie bzw. in manchen Fällen sogar sofort eine Brustrekonstruktion erfolgen (siehe Broschüre Brustrekonstruktion).
Axilladissektion
Um festzustellen, ob der Tumor bereits in Achsellymphknoten gestreut hat und diese Absiedelungen dann auch gleich zu entfernen, erfolgt neben dem Eingriff an der Brust die Entnahme von Achsellymphknoten.
Durch schonendere Operationsverfahren treten Nebenwirkungen wie Lymphödem oder Bewegungs- und Gefühlsstörungen am Arm seltener auf.
Sentinel-Lymphknotenentferung
Als relativ neues Operationsverfahren zur Beurteilung der Streuung in die Achsellymphknoten, wurde die sog. Sentinel-Lymphknotendissektion entwickelt. Dabei wird der erste Lymphknoten, der von den vom Tumor ausgehenden Lymphgefäßen gespeist wird identifiziert (Wächterlymphknoten, Sentinel-Lymphknoten). Dies geschieht mit Hilfe einer radioaktiv markierten Substanz. Ist dieser Lymphknoten nicht befallen, so sind auch die weiteren Lymphknoten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht befallen und es kann auf die Entfernung der nachfolgenden Lymphknoten verzichtet werden. Ist der Sentinel-Lymphknoten tumorbefallen, so müssen auch die nachgeordneten Lymphknoten entnommen und untersucht werden, wie bei der bislang üblichen Axilladissektion.
Strahlentherapie
Eine Bestrahlung ist notwendig, wenn eine brusterhaltende Therapie erfolgt ist. Nach 3-6 Wochen nach der Operation kann dann mit der Bestrahlung der betroffenen Brust begonnen werden. Die gesamte Strahlendosis muss auf viele Sitzungen verteilt werden, weswegen die Behandlung insgesamt fünf bis sechs Wochen dauert. Die einzelne Bestrahlung dauert nur einige Minuten.
Auch nach vollständiger Brustentfernung kann bei erhöhtem Rückfallrisiko eine Strahlentherapie empfohlen werden. Bei Lymphknotenbefall in der Achsel wird das Lymphabflussgebiet (Achsel, Hals, Brustbein) eventuell mitbestrahlt.
Die Strahlentherapie wird ambulant durchgeführt.
Antihormontherapie
Da die Tumorzellen in den meisten Fällen hormonempfindlich sind, d.h. unter dem Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone schneller wachsen können, kann durch eine antihormonelle Therapie in Form von Tabletten ein weiterer Schutz vor einem Rückfall gewährleistet werden. Der Pathologe untersucht an dem Tumorgewebe das Vorliegen von Östrogen- und Progesteronbindungsstellen (Rezeptoren) sowie deren Ausprägung. Danach wird je nach Menopausenstatus und Vorerkrankungen ein Präparat empfohlen. Falls kein Hormonrezeptor nachweisbar ist, wird diese Therapie nicht angewendet.
Folgende antihormonelle Behandlungen gibt es:
Antiöstrogene
Durch Antiöstrogene werden die Hormonrezeptoren der Tumorzellen besetzt, so dass das körpereigene Östrogen nicht mehr dort binden kann. Die Antiöstrogenbehandlung wird beim Mammakarzinom hauptsächlich mit Tamoxifen in einer Dosis von 20 mg pro Tag über 5 Jahre gegeben, da in mehreren Studien hierdurch die größte Wirksamkeit gezeigt werden konnte. Eine längere Einnahme bringt keinen weiteren Nutzen. Die Tamoxifenbehandlung schützt auch gleichzeitig die gegenseitige Brust vor der Entwicklung eines Karzinoms. Die Therapie wird in der Regel gute vertragen, als Nebenwirkung können Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen auftreten. Über weitere mögliche Nebenwirkungen kann Ihr Arzt Sie informieren.
Ausschaltung der Eierstocksfunktion
Bei Frauen vor den Wechseljahren wird die Östrogenbildung durch so genannte GnRH-Analoga unterdrückt. Dieses Medikament wird über einen Zeitraum von 2 Jahren gegeben, gegebenenfalls kombiniert mit einer fünfjährigen Tamoxifentherapie.
Aromatasehemmer
Diese Medikamente hemmen die körpereigene Östrogenproduktion und werden bei bestimmten Patientinnen alternativ zu Tamoxifen gegeben.
Chemotherapie
Da Tumorzellen sich über Lymph- oder Blutbahnen im Körper verteilen können und dadurch das Risiko der Entstehung von Metastasen steigt, ist in manchen Fällen eine systemische, d.h. eine den ganzen Körper betreffende Therapie notwendig. Bei der Chemotherapie werden sog. Zytostatika als Infusion oder Tabletten gegeben. Diese Medikamente greifen in den Vermehrungsprozess der Tumorzellen ein und bewirken das Absterben dieser Zellen. Da auch andere, sich schnell teilende Zellen des Körpers betroffen werden, wie Knochenmark, Haarfollikel und Schleimhäute, kann es zu entsprechenden Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen, Haarausfall und Übelkeit kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch zeitlich begrenzt und reversibel und können z. T. durch andere Medikamente und Maßnahmen abgemildert werden. Meistens können die Chemotherapiegaben (Zyklen) ambulant durchgeführt werden. Welche Patientin eine Chemotherapie machen sollte hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Allgemeinzustand, Tumoreigenschaften, Tumorgröße und Lymphknotenbefall ab. Eine solche vorbeugende Chemotherapie wird auch als adjuvante Chemotherapie bezeichnet.
Bei großen Brusttumoren oder Sonderformen des Mammakarzinoms (inflammatorisches Mammakarzinom) wird im Rahmen neuer Behandlungsansätze bereits präoperativ eine Chemotherapie gegeben, um so den Tumor zu verkleinern bzw. eine effektivere Behandlung zu erreichen.
Auch bei Vorliegen von Metastasen stellen Zytostatika einen wichtigen Behandlungsansatz dar.
Antikörpertherapie (Herceptin)
Her2 steht für den humanen (menschlichen) epidermalen (an der Zelloberfläche befindlichen) Wachstumsfaktor-Rezeptor N. 2. An diesen Rezeptor können Wachstumsfaktoren binden, die der Zelle das Signal zum Wachstum geben. Wie viele solcher Rezeptoren auf einem Tumor ausgebildet sind, wird vom Pathologen an dem entnommenen Gewebe untersucht. Hier liegt ein relativ neuer Behandlungsansatz, indem Antikörper zur Blockierung dieser Rezeptoren gegeben werden können. Bislang kommt dieser Antikörper in Form des Medikaments Trastuzumab (Herceptin) erst beim Vorliegen von Metastasen zum Einsatz. Über die Wirksamkeit in der primären adjuvanten Situation gibt es bisher keine Ergebnisse.
4. Tumornachsorge
Etwa 55 % aller Patientinnen und mehr als 95 % aller Patientinnen mit einem Tumor unter 1 cm Größe und ohne Lymphknotenbefall sind nach der Therapie geheilt. Die Nachsorge nach Mammakarzinom, die mindestens 10 Jahre lang durchgeführt werden sollte, ist in den ersten fünf Jahren als Mammakarzinom-Nachsorge und danach als jährliche Früherkennungsuntersuchung zu betrachten. Sie umfasst nach den Empfehlungen des Tumorzentrums München folgende Untersuchungen:
Klinische Nachsorge
Nachsorge Früherkennung
Jahre nach Primärtherapie 1 2 3 4 5 6 und weitere
Anamnese
Körperliche Untersuchung alle 3 Monate alle 6 Monate alle 12 Monate
Information
Selbstuntersuchung monatlich
Alle anderen technischen nur bei klinischem Verdacht auf Rezidiv
Untersuchungen einschließlich und/oder Metastasen
Labor und Tumormarkern
(Ausnahme Mammografie, s.u.)
Mammografie (ggfs. mit Sonografie)
Nachsorge Früherkennung
Jahre nach Primärtherapie 1 2 3 4 und weitere
Nach brusterhaltender OP
betroffene Brust alle 6 Monate alle 12 Monate
gegenseitige Brust alle 12 Monate alle 12 Monate
Nach Mastektomie
gegenseitige Brust alle 12 Monate alle 12 Monate
Sie erhalten von dem behandelnden Arzt einen Tumornachsorgekalender, in den alle Befunde der ersten Behandlung sowie der Nachsorgeuntersuchungen regelmäßig eingetragen werden.
5. Glossar
adjuvant
die Wirkung zusätzlich unterstützend
adjuvante Therapie
Behandlung nach der Operation, bei dem der Tumor vollständig entfernt wurde, aber davon ausgegangen wird, dass noch Krebszellen im Körper vorhanden sein könnten.
Areola
Warzenhof der Brustwarze
Aromatasehemmer
Substanzen, die die Östrogenproduktion im Körper hemmen.
Axilla
Achselhöhle
Axilladissektion
Entfernung von Achsellymphknoten
Benigne
Gutartig
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe
Chemotherapie
Behandlung mit Medikamenten, die eine Wachstumshemmumg von Tumorzellen im Organismus bewirken (siehe auch Zytostatika).
Computertomografie (CT)
Computergestütztes diagnostisches Verfahren zur Erzeugung von Röntgenschichtaufnahmen des Körpers.
Diagnostik
Sammelbegriff für alle Untersuchungen, die zur Abklärung einer Krankheit angewendet werden
Duktal
Den (Milch-)Gang betreffend
Endokrine Therapie
Antihormontherapie
Fernmetastase
Metastase; Tochtergeschwulst, die sich aus über Lymph- oder Blutgefäße gestreute Krebszellen gebildet hat
Fibrom/Fibroadenom
Gutartiger Bindegewebstumor der Brust
Galaktografie
Milchgangsdarstellung mit Kontrastmittel
Grading
Beurteilung des Grades der Bösartigkeit von Tumoren (G1-G3)
Gestagen
Weibliches Geschlechtshormon, das in den Eierstöcken gebildet wird. Wichtigstes Gestagen ist Progesteron
GnRH-Analoga
Gonadotropin-Releasing-Hormon. Entspricht chemisch bestimmten von der Gehirndrüse Hypothalamus produzierten Hormonen; sie hemmen die Östrogenproduktion in den Eierstöcken
Her2-Rezeptoren
Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren auf der Zelloberfläche von Tumorzellen
Histologie
Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebewucherung vorliegt und gibt auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors
Hormone
Botenstoffe des Körpers, die von speziellen Zellen und Geweben ausgeschüttet werden und über Lymph- oder Blutbahn ihren Wirkungsort erreichen
Hormonrezeptoren
Bindungsstellen für Östrogen und Progesteron auf der Zelloberfläche. Bei hormonrezeptorpositiven Tumorzellen wird deren Wachstum durch weibliche Hormone beeinflusst
Invasiv
Eindringend, grenzüberschreitend
Karzinom
Krebs, bösartiger Tumor
Kernspintomografie
NMR (nuclear magnetic resonance), MRT (Magnetresonanztomografie)
Computergestütztes bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Magnetfeldern arbeitet
Lipom
Gutartige Fettgewebsgeschwulst
Lobus
(Milchdrüsen-)Läppchen
Lokalrezidiv
Erneutes Auftreten eines Tumors an derselben Stelle
Lymphadenektomie
Operative Entfernung von Lymphknoten
Lymphdrainage
Massagetechnik zur Entstauung von Schwellungen, die durch verzögerten Lymphabstrom verursacht werden
Lymphknoten
Bohnengroße Organe an zahlreichen Körperstellen als Teil des Immunsystems; Filterstationen für das Gewebewasser (Lymphe)
Lymphödem
Anschwellen eines Körperteils durch Lymphstau
Maligne
bösartig
Mammakarzinom
Brustkrebs
Mammografie
Darstellung der Brustdrüse mittels Röntgenstrahlen
Mastektomie
Operative Entfernung (Amputation) der Brust
Menopause
Aufhören der Menstruation in den Wechseljahren
Metastase
Tochtergeschwulst, Streuherd, Absiedelung von Zellen des ursprünglichen Tumors (Primärtumor) über den Lymph- oder Blutweg in andere Organe
Neoadjuvante Behandlung
Präoperative Chemotherapie
Östrogen
Weibliches Geschlechtshormon
Onkologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit Entstehung und Behandlung von Krebserkrankungen befasst
Palliative Therapie
Lindernd. Maßnahmen zur Behebung bestimmter Beschwerden, ohne die zugrunde liegende Erkrankung beseitigen zu können.
Physiotherapie
Krankengymnastik
Progesteron
Gelbkörperhormon, wichtigstes natürliches Gestagen
Quadrant
Viertel der weiblichen Brust
Radiotherapie
Strahlenbehandlung
Remission
Tumorrückgang. Voll- bzw. Teilremission bedeutet eine vollständige bzw. teilweise Rückbildung einer Krebserkrankung
Resektion
Operative Entfernung von Organteilen
Segment
Abschnitt, Teilstück
Sentinel-Lymphknoten
„Wächterlymphknoten“, d.h. der erste Lymphnoten innerhalb eines bestimmten Lymphabflussgebietes
Sonografie
Ultraschalluntersuchung
Staging
Einteilung eines Tumors anhand seiner Größe, Zahl der befallenen Lymphknoten und Metastasen
Strahlenbehandlung
Behandlung mit ionisierenden Strahlen, die über ein spezielles Gerät (Linearbeschleuniger) in einen genau festgelegten Bereich des Köpers eingebracht werden
Symptom
Krankheitszeichen, Beschwerden
Systemisch
Den gesamten Organismus betreffend
Tamoxifen
Antiöstrogenpräparat
Szintigrafie
Untersuchung und Darstellung innerer Organe mit Hilfe von radioaktiv markierten Stoffen, z.B. Skelettszintigrafie zum Ausschluß von Skelettmetastasen
Therapie
Kranken-, Heilbehandlung
TNM-Klassifikation
Internationales System zur Einteilung bösartiger Tumoren nach ihrer Ausbreitung,
T = Tumor, N = Lymphknoten, M = Fernmetastasen
Tumor
Geschwulst, Knoten (gutartig oder bösartig)
Tumorektomie
Operative Entfernung des Tumors
Vakuumstanzbiopsie
Entnahme von Gewebe mit einer Hohlnadel zur feingeweblichen Untersuchung
Zyklus, Zyklen
Einheit (z.B. einer Chemotherapie)
Zytostatika
Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen hemmen (siehe Chemotherapie)