Gemeinschaftspraxis f�r Plastische Chirurgie

Dr. med. Gisbert Holle & Dr. med. Alberto Peek

Facelift

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der Zeitpunkt der Operation hängt ganz allein von Ihnen ab und zwar kann sie dann vorgenommen werden, wenn Sie Ihr Äußeres stört. Oft ist es dann der Fall, wenn beim Älterwerden Auffälligkeiten, die man bei Eltern oder Großeltern gesehen hat, einen nun selbst treffen. Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer Haut- und Muskelerschlaffung im Gesicht. Dabei fallen besonders kleine Hamsterbäckchen im Bereich des Kieferwinkels auf, die dadurch entstehen, dass Haut und Fett nach unten sacken. Gleichzeitig erschlafft ein fächerförmiger Muskel am Hals, auch hier entstehen dann Hautfalten und unter dem Kinn Längsstränge, die außerordentlich stören.

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Welche Bezirke des Gesichts korrigiert die Operation?

Bei einer Gesichtsstraffung werden die unterschiedlichsten Areale im Gesicht behandelt. In den letzten Jahren hat sich die Operationstechnik grundlegend verändert. Die Stirnstraffung erfolgt in der Regel endoskopisch. Dabei werden die Augenbrauen angehoben und die Zornesfalten bzw. die Glabellafalten werden durch die Exzision eines Muskels geglättet. Die Schnitte bei der Wangen- und Halsstraffung verlaufen nicht mehr in den Haaren sondern am Haaransatz vor dem Ohr und laufen hinter dem Ohr und am Haaransatz wieder aus. Dadurch vermeidet man den Haarausfall, der in früheren Jahren ein großes Problem nach diesen Operationen war. Bei der Wangen- und Halsstraffung wird zusätzlich das "Smas" - ein sehr feines Muskelsystem - gestrafft, damit das Gesicht für lange Zeit verjüngt ist. Das so genannte S-Lift oder Mini-Lift spielt sich im Wesentlichen im Bereich der Schläfen und vor dem Ohr ab. Es ist nur sinnvoll, wenn der Alterungsprozess nicht sehr weit fortgeschritten ist und wenn die Wange gestrafft werden soll. Die Straffung mehrerer Gesichtspartien kann durch eine Ober- und Unterlidplastik ergänzt werden. Zusätzlich kann dort wo sich oberflächliche kleine Hautfalten gebildet haben - meist die Ursache von zu starker Sonnenbestrahlung - eine Laserbehandlung oder eine Abschleifung der Haut vorgenommen werden. Welche Methode bei Ihnen notwendig wird, ergibt ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Chirurgen.

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Was können Sie von einer Gesichtsstraffung erwarten?

Nach einer Gesichtsstraffung gewinnen Sie ca. 10 Jahre. Dabei wird der Alterungsprozess um 10 Jahre zurückgesetzt und diese zurückgesetzten 10 Jahre bleiben Ihnen bis ans Lebensende. Natürlich altern Sie nach diesem Eingriff weiter und wenn sich nach 10 Jahren wieder Falten oder Erschlaffungen gebildet haben, lässt sich so ein Eingriff problemlos wiederholen. Nach einer Gesichtsstraffung werden Ihnen allerdings kleinere mimische Fältchen bleiben, die am Anfang zwar verschwunden sind, dann aber nach 6-8 Wochen wieder auftreten. Diese mimischen Fältchen sind für Ihre Persönlichkeit von großer Bedeutung, sie geben Ihnen Ihre unverwechselbare persönliche Note Wenn man sie durch eine radikale Straffung glätten würde, wäre Ihr Aussehen maskenhaft.

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Ist ein Klinikaufenthalt für diese Operation notwendig und welche Anästhesieform wählen Sie?

Eine isolierte Wangen- und Halsstraffung kann in einem so genannten Dämmerschlaf ambulant durchgeführt werden. Sollte allerdings zu einer Wangen- und Halsstraffung noch ein Stirnlift oder gar eine Ober- und Unterlidplastik hinzukommen, benötigen Sie wegen der Dauer des Eingriffes (4-5 Stunden) eine Vollnarkose. In der Klinik haben Sie dann Gelegenheit mit dem Anästhesisten, der für die Narkose verantwortlich ist, zu sprechen und dabei die Risiken eines Narkoseeingriffes zu klären. Oft haben Patienten mehr Angst vor der Narkose als vor der Operation. Diese Angst ist unbegründet, ist doch die Narkose im Krankenhaus eine der sichersten Prozeduren überhaupt.

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Ihre Vorbereitung auf die Operation

Falls Sie Raucher sind, sollten Sie mindestens zwei Monate vorher das Rauchen vollkommen einstellen oder zumindest massiv reduzieren. Bei starken Rauchern ist das kapilläre Gefäßsystem unter der Haut geschädigt. Die Schädigung führt dazu, dass die Wundränder schlecht durchblutet sind und dass es hier zu Wundrandheilungstörungen kommen kann. Außerdem sollten Sie blutverdünnende Medikamente wie z.B. Aspirin mindestens 14 Tage vor der Operation absetzen. Ebenso sollten Sie Alkohol und Schlafmittel vor der Operation möglichst reduzieren.

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Der OP-Tag

Die Operation verläuft entweder in Vollnarkose in der Klinik oder im Dämmerschlaf in der Praxis. Die Schnittführung wird genauso gewählt wie Sie es mit Ihrem Operateur besprochen haben. Nach der Operation werden in die Wundhöhlen ableitende Drainagen eingelegt und der Kopf mit einem leicht komprimierenden Wundverband versorgt.

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Postoperativer Verlauf

Unmittelbar nach der Operation schwillt das Operationsgebiet an. Die stärksten Schwellungen treten am ersten und zweiten post-operativen Tag auf. Sie sollten während dieser ersten Tage möglichst viel ruhen, möglichst wenig reden, kaum lachen und Speisen zu sich nehmen, die Sie nicht stark kauen müssen. Die meiste Spannung bei dieser Operation empfinden Sie hinter dem Ohr, hier ist die Haut des Halses aufgehängt. Schmerzen sollten Sie nicht beunruhigen, für Schmerzmittel wird ausreichend gesorgt. Nach der Operation verändert sich Ihr Gesicht noch monatelang. Die ersten Komplimente werden Sie nach 3-4 Wochen erhalten. 6-8 Wochen nach der Operation ist das Ergebnis am schönsten. Gefühlsstörungen sind spätestens nach 4-5 Monaten abgeklungen.

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Persönliche Risiken

Persönliche Risiken bei dieser Operation sind Allergien gegen Medikamente oder gegen Pflaster bzw. auch gegen Pflegemittel der Haut. Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Chirurgen darüber informieren, ob bei Ihnen leicht blaue Flecke nach jedem Stoß auftreten. Sollte dies der Fall sein und sollte dies bei Ihnen in starkem Maße auftreten, so müsste man vor einer Operation eine Gerinnungsstörung in einem Speziallabor ausschließen. Das Operationsergebnis ist auch in Frage gestellt, wenn Sie in der nächsten Zeit eine stärkere Gewichtsreduzierung planen. Diese sollten Sie unbedingt vor der Operation vornehmen, da der erschlaffte Hautmantel durch eine Operation besser gestrafft werden kann.

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Komplikationen

Bei jedem operativen Eingriff können Komplikationen auftreten. Bei dem Facelift sind es kleine Fettgewebsnekrosen im Bereich der Wangen und des Halses oder Blutergüsse. Sollte dies der Fall sein, so müssen die Blutergüsse durch einen kleinen Eingriff ausgeräumt werden. Die Verhärtungen durch eine Fettnekrose klingen von selbst ab. Eine Nervenläsion, die zu einer Lähmung der Gesichtsmuskulatur führt, ist ein extrem seltenes Ereignis. Sensible Nerven oder kleinere motorische Nerven, die bei dieser Operation durchtrennt werden können, bilden sich nach 4-6 Monaten neu. Da die Inzision nicht mehr im Haupthaar liegt, wird der früher übliche Haarausfall bei der Gesichtsstraffung vermieden. Durchblutungsstörungen der Haut infolge starken Rauchens bilden sich meist von selbst zurück. Sollten allerdings Wundrandnekrosen eintreten, kann dies zu verstärkter Narbenbildung vor dem Ohr führen. Diese unansehnlichen Narben können durch einen kleineren Eingriff später ohne großen Aufwand korrigiert werden. In seltenen Fällen kann es zu einer bakteriellen Infektion kommen, auch dies besonders hinter dem Ohr, weil hier die Haut fetter ist und weil hier Talgdrüsen liegen, die bakteriell besiedelt sind. Auch dies führt zu einer verstärkten Narbenbildung, sodass auch hier eine Narbenkorrektur später nötig werden kann. Nach der Operation sollten Sie alle angebrochenen kosmetischen Produkte, die Sie benutzen, auswechseln, da in den angebrochenen Tuben und Schalen Bakterien gewachsen sind.

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Nach dem Eingriff

Zwei Tage nach dem Eingriff wird in der Regel der Kopfverband entfernt und die Dränagen gezogen. Die Haare können nach zwei Tagen wieder gewaschen werden. Nach 5, 7 und 12 Tagen werden dann die einliegenden Fäden vor und hinter dem Ohr entfernt. Nach 10 Tagen kann das Gesicht wieder geschminkt werden. Insgesamt sollte man sich aber nach der Operation zwei Wochen Ruhe gönnen. Nach zwei Wochen fällt in der Regel Ihrer Umgebung nicht mehr auf, dass Sie operiert wurden. Schwellungszustände oder ein verändertes Gesicht kann zu diesem Zeitpunkt leicht mit einer Allergie erklärt werden. Sonne und massive sportliche Betätigung sollten bis zu vier Wochen nach dem Eingriff gemieden werden.

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Wenn ich beunruhigt bin, an wen kann ich mich wenden?

Wenn Sie ambulant operiert werden, werden Sie am Abend des Eingriffes noch einmal zuhause von uns angerufen. Dabei klären wir durch einige Fragen ab, ob es Ihnen gut geht und ob eine Blutung eingetreten ist. In der Regel beobachten wir Sie nach einem ambulanten Eingriff 2-3 Stunden in der Praxis. Nach diesem Zeitpunkt ist eine Nachblutung so gut wie ausgeschlossen. Im Krankenhaus ist immer ein Arzt für Sie zu erreichen, der abklären kann ob es zu einer post-operativen Komplikation gekommen ist.

Sollten Sie weiter gehende Fragen haben, wenden Sie sich bitte an DR. HOLLE & DR. WINGENBACH.

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