Gemeinschaftspraxis f�r Plastische Chirurgie

Dr. med. Gisbert Holle & Dr. med. Alberto Peek

Straffungsoperationen

Alterungsprozesse sind mit einer Erschlaffung der Haut verbunden. Dies zeigt sich ganz besonders an den Oberarmen, am Bauch und an den Oberschenkeln. Wenn man von Natur aus schon ein schwächeres Bindegewebe hat, so erschlafft die Haut auch mit zunehmendem Alter schneller. Es bilden sich unansehnliche Hautfalten, die die Harmonie des Körpers an diesen Körperstellen besonders stören. Kommt noch ein Übergewicht hinzu, so sind diese Hautfalten besonders hässlich. Die Plastische Chirurgie hat in den letzten Jahrzehnten operative Methoden zur Reduzierung dieses Hautüberschusses entwickelt. Die Entwicklung dieser Operationsmethoden ist noch lange nicht abgeschlossen. Besonders in den vergangenen Jahren haben diese Operationsmethoden Variationen und Weiterentwicklungen erfahren, die auch mit den massiven Gewichtsreduktionen bei stark übergewichtigen Patienten zu tun haben.

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Was geschieht bei diesen Operationen?

Bei diesen Operationen werden die entstellenden Hautfettfalten nach sorgfältigem Anzeichnen entfernt. Dabei müssen ganze Gewebepartien verschoben werden. Das Wichtigste bei diesen Operationen ist, dass die Narben sehr versteckt verlaufen und dass sie in Regionen verlegt werden, in denen die Narbenbildung besonders gut ist. Bei den Oberarmen ist dies an der Oberarm-Innenseite der Fall, am Bauch kann man die Narbe so legen, dass sie im Höschen zu verstecken ist. Bei den Oberschenkeln verläuft die Narbe in der Leiste und läuft in der Unterpofalte aus oder aber sie verläuft an der Oberschenkel-Innenseite kurz bis vor das Knie. Kombiniert werden diese Dermolipektomien manchmal mit einer Fettabsaugung, damit die Kontur noch besser wird.

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Was kann man nach diesen Operationen erwarten?

Oft sind die Ergebnisse und der Zugewinn an Lebensqualität nach diesen Eingriffen erstaunlich gut. Bei Entfernung von großen Fettschürzen wird erst dann wieder eine körperliche und sportliche Betätigung möglich sein. Die Oberschenkel, die im Sommer aneinander gerieben haben und sich entzündet haben, reiben nicht mehr aneinander, die Oberarme sind wieder straff, sodass Badeanzüge und ärmellose Blusen getragen werden können, wenn die Narbe an der Innenseite der Oberarme unauffällig ist.

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Ist für diese Operationen ein Klinikaufenthalt notwendig?

In der Regel wird eine Bauchstraffung oder eine Oberschenkelstraffung in Vollnarkose im Krankenhaus durchgeführt. Oberarme können auch in Lokalanästhesie in der Praxis gestrafft werden. Je größer der zu entfernende Hautbezirk ist, umso länger ist auch der stationäre Aufenthalt. Bei einer Bauchdeckenplastik wird parallel zur Entfernung der Haut noch die innere Bauchdecke gestrafft und so die Form der Taille und der vorderen Bauchwand weiter modelliert.

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Was geschieht während der Operation?

Bei einer Bauchstraffung wird die gesamte Haut zwischen Schamhügel bis über den Bauchnabel, der ausgepflanzt wird, entfernt. Die verbliebene Bauchhaut muss dann bis zu den Rippenbögen abgehoben werden und nach Straffung des inneren Bindegewebes der Bauchwand und der Muskulatur wird die Wunde am mons pubis verschlossen. Zum Schluss wird der Bauchnabel wieder eingepflanzt. An den Oberarmen verläuft die Narbe in die Achselhöhle hinein und an der Innenseite der Oberarme aus. Sie wird hier so kurz wie möglich gehalten. Bei den Oberschenkeln wird die Hautstraffung entweder in der Form eines Halbmonds in der Leiste und in der Unterpofalte vorgenommen oder es wird eine grössere Hautspindel im Bereich der Oberschenkel-Innenseite entfernt. Hier verlaufen dann auch die Narben.

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Komplikationen und die Zeit danach

Nach einer Oberarmstraffung können Arme und Hände vorübergehend vermehrt geschwollen sein. Es kann auch sein, dass dann eine Lymphdrainage notwendig wird. Man sollte nach der Operation die Arme und die Hände jede Stunde für 5 Minuten über den Kopf halten, damit sie wieder abschwellen. Bei der Oberschenkelstraffung wird unter der Haut eine innere Faszie gestrafft und straff vernäht, damit die Oberschenkelhaut auch wirklich faltenfrei ist. Diese Nähte können bis zu vier Wochen Beschwerden verursachen. Kommt es zu Wundheilungsstörungen nach einer Oberschenkelstraffung oder einer Bauchstraffung, so können gerötete, wulstige Narben verbleiben. Diese hässlichen Narben können durch einen kleinen Eingriff selbstverständlich korrigiert werden. Um Blutgerinnsel und Thrombosen zu verhindern, werden Sie mit blutverdünnenden Mitteln behandelt. Die Ober- und Unterschenkel sind mit Kompressionsstrümpfen versorgt, damit es hier zu keinem Blutstau kommt. Um postoperative Entzündungen im Bereich der Narben zu vermeiden, werden Sie am OP-Tag und für eine Woche danach antibiotisch abgedeckt.

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Der weitere postoperative Verlauf

Durch die Entfernung großer Hautpartien ist die Sensibilität in den operierten Arealen vorübergehend gestört. Diese Empfindungslosigkeit kann ein halbes Jahr oder manchmal auch länger andauern, sie bildet sich aber in jedem Fall zurück. Blutergüsse oder Gewebswasserbildungen können ebenfalls auftreten. Blutergüsse verflüssigen sich und können abpunktiert werden, nur in sehr seltenen Fällen muss ein Bluterguss operativ entfernt werden. Auch die Gewebswasserbildung, das sogenannte Serom, versiegt nach ca. 2-3 Wochen. Verhärtungen und innere Narben lockern sich nach circa einem halben bis einem Jahr.

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Verhalten nach der Operation

Nach circa einer Woche können die operierten Partien mit einer Fettkrem behandelt werden. Duschen und baden kann man in der Regel nach ca. 8-10 Tagen. Die intracutanen Fäden werden nach ca. 4-6 Wochen gezogen. Feinste Fäden, die zur weiteren Adaptation der Haut gelegt wurden, werden bereits nach 4-6 Tagen gezogen. Sport sollte für 4-6 Wochen gemieden werden.

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Weitere Fragen?

Wenn Sie weitere Fragen zu diesen Operationen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Praxis oder an DR. HOLLE & DR. WINGENBACH.

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